Nadine Heselhaus MdB: „Wasserstoff ermöglicht die Energiewende auch bei uns im industriellen Bereich!“

Bocholt: Podiumsdiskussion der SPD-Fraktion im Bundestag diskutiert die künftige Energieversorgung und die Rolle von Wasserstoff.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Nadine Heselhaus thematisiert die Rolle der Energiespeicherung im Kreis Borken. Bei einer öffentlichen Veranstaltung an der Westfälischen Hochschule Bocholt brachte sie Experten der Stadtwerke, aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammen. Wasserstoff als Speichermedium für die energieintensive Industrie nahm eine zentrale Rolle hierbei ein.

Die künftige Energieversorgung wird sehr stark von erneuerbar erzeugtem Strom getragen. Prof. Dr. Michael Brodmann von der Westfälischen Hochschule Bocholt erklärte, dass der Strombedarf sehr präzise berechnet werden kann. Er warb für die Hochschule als wissenschaftlichen Partner für Entwickler und Unternehmen. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Rhede, Dr. Ronald Heinze, hob die Bedeutung des Ausbaus der Stromleitungen hervor. Die Energie solle so effizient und direkt wie möglich genutzt werden.

Einige Bereiche der Wirtschaft werden darüber hinaus Speicher für Industrieprozesse benötigen, die sehr hohen Energiebedarf aufweisen. Der Wasserstoffbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Andreas Rimkus wies auf die Chancen hin, den hohen Energieertrag an sonnigen oder windigen Tagen für die Zwischenspeicherung in Wasserstoff zu nutzen. Die Geschäftsführerin der Aktiven Unternehmen im Westmünsterland unterstütze den Schritt hin zum klimaneutralen Wirtschaften forderte aber stärkere Planungsunsicherheit für Unternehmen mit Blick auf die Einbindung von Wasserstoff.

Die lebhafte Debatte mit dem Publikum führte deutlich vor Augen, dass die Energiewende Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen stark bewegt. IHK, Wirtschaftsförderungsgesellschaft und namhafte Unternehmen im Kreis Borken wiesen auf die große Herausforderung bei der Gewinnung von Fachkräften in diesem Bereich hin. Der Krieg in der Ukraine hat den Wunsch in der Bevölkerung nach mehr Unabhängigkeit von Energie aus dem außereuropäischen Ausland verstärkt.

Die Bundestagsabgeordnete Nadine Heselhaus resümierte: „Die Energiewende ist ein großes gesellschaftliches Projekt. Deshalb müssen wir die Diskussion in der Gesellschaft auch breit führen. Wir müssen die diskutierten Lösungsansätze in die Praxis bringen. Wir brauchen Mut und weniger Bürokratie. Mit gut ausgebildeten Fachkräften schaffen wir die Energiewende schließlich auch in allen Bereichen.“